
Versicherung für Solo-Selbstständige – Was ist Pflicht, was sinnvoll?
Als Solo-Selbstständiger oder Freelancerin navigierst du oft allein durch den Bürokratie-Dschungel. Die Auswahl passender Versicherungen ist dabei entscheidend – sowohl für deine Sicherheit als auch deinen finanziellen Erfolg.
Die klare Orientierung: Welche Policen sind gesetzlich verpflichtend, welche sinnvoll als Ergänzung – und welche reichen als optionaler Schutz aus.
1. Pflichtschutz – Was brauchen Sie zwingend?
Betriebshaftpflichtversicherung: In vielen kreativen und beratenden Tätigkeiten ist sie Pflicht – z. B. bei Zulassungen oder Kundenprojekten.
Krankenversicherung: Pflichtmitgliedschaft in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) oder freie Wahl der privaten Kasse (PKV).
Unfallversicherung (optional, aber empfohlen) – etwa über die Berufsgenossenschaft für berufsunabhängige Tätigkeit.
➡ Mehr dazu: Betriebshaftpflicht einfach erklärt
2. Sinnvoller Zusatzschutz – worauf man als Freelancer achten sollte
| Versicherung | Warum wichtig für Solo-Selbstständige |
|---|---|
| Inhaltsversicherung | Absicherung von Arbeitsmitteln und Technik |
| Elektronikversicherung | Schutz bei Schäden an teurer Technik (Laptop, Kamera etc.) |
| Krankentagegeldversicherung | Einkommensersatz bei längerer Krankheit |
| Rechtsschutzversicherung (Gewerbe) | Schutz bei Streitfällen mit Kunden, Lieferanten oder Behörden |
| Cyberversicherung | Schutz bei Datenverlust, Cyber-Angriff oder Betriebsunterbrechung |
➡ Tipp: Was eine digitale Absicherung wirklich leisten sollte
3. Branchenfokus – die häufigsten Zielgruppen-Strukturen
Berater*innen & Coach*innen: Berufshaftpflicht + Rechtsschutz gehören zur Grundausstattung.
Kreative & Medienschaffende: Wichtig sind Elektronik-, Inhalts- und ggf. Produkthaftpflicht.
Handwerker & Heimwerker: Werkzeugversicherung, Unfall & Berufshaftpflicht spielen hier große Rolle.
IT- & Online-Unternehmer*innen: Cyberversicherung, Datenverlust-, Produkt- und Haftpflichtschutz sind zentral.
4. Entscheidungskriterien – wie Sie Priorität setzen
Risiko & Schadenspotenzial: Welche Schäden können finanziell existenzbedrohend sein?
Kosten im Verhältnis zum Nutzen: Welche Police bringt echten Mehrwert bei vertretbarem Beitrag?
Portfolio statt Einzelverträge: Kombilösungen sparen oft Kosten und Aufwand
Vertrag über Leistungsumfang und Laufzeit hinaus prüfen: Dynamik, Nachversicherung, Beitragsstabilität
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5. Beispiele aus dem echten Leben
Eine Markenberaterin verlor durch einen Firmwarefehler Kundendaten – die Cyber- und IT-Versicherung übernahm Datenausfall und rechtliche Konsequenzen.
Eine kreative Freelancerin überschwemmte ihr Homeoffice durch Wasserschaden – dank Inhaltsversicherung wurde elektronische Ausrüstung ersetzt.
Ein Coach war längere Zeit krank – die Krankentagegeldversicherung sicherte ihren Lebensunterhalt.
Fazit: Nur wer strukturiert bleibt, bleibt auch dauerhaft geschäftsfähig
Solo beruflich erfolgreich zu sein, heißt auch, Risiken zu realisieren – und nicht zu ignorieren.
Ein gutes Paket besteht aus:
- Pflichtabsicherung (z. B. Haftpflicht, Krankenversicherung)
- klug gewählten Zusatzbausteinen (z. B. Cyber, Rechtsschutz, Inhaltsversicherung)
- flexiblen Kombitarifen mit Kosten- und Leistungsübersicht
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Checkliste für Solo-Selbstständige:
- Betriebshaftpflicht – gesetzlich oft Pflicht
- Krankenversicherung – GKV oder PKV ohne Lücke
- Krankentagegeld – Einkommensschutz bei Krankheit
- Inhalt & Technik versichern
- Cyber- und Rechtsschutzpolice – bei digitaler Tätigkeit essenziell



