Wie unterscheidet sich Berufshaftpflichtversicherung von einer Privathaftpflichtversicherung?
Was ist eine Berufshaftpflichtversicherung ?
Eine Berufshaftpflichtversicherung ist für Selbstständige, Freiberufler, Unternehmer und einige Angestellte in leitenden Positionen dringend sinnvoll, denn unter Umständen kann selbst ein kleiner Fehler bei der Berufsausübung den finanziellen Ruin bedeuten. Die Versicherung tritt in Kraft, sobald ein Schaden entstanden ist, der auf eine fahrlässige Pflichtwidrigkeit des Versicherungsnehmers zurückzuführen ist.
Im Gegensatz zur Privathaftpflichtversicherung deckt die Berufshaftpflichtversicherung solche Schäden, die ausschließlich in Bezug zu der beruflichen Tätigkeit stehen. Die Privathaftpflichtversicherung schützt den Versicherten dagegen vor finanziellen Forderungen aufgrund von Schäden, die er Dritten während privater Aktivitäten zugefügt hat.
Eine Privathaftpflichtversicherung ist zwar jeden Bürger eine sinnvolle Investition, dennoch existiert kein gesetzlich vorgeschriebener Versicherungszwang, während eine Berufshaftpflichtversicherung für einige Berufsgruppen zwingend ist.
Zu den Berufsgruppen, bei denen der Abschluss einer Berufshaftpflicht vorgeschrieben ist, zählen unter anderem:
- Rechtsanwälte und Notare
- Steuerberater
- Wirtschaftsprüfer
- Ingenieure
- Architekten
- Vermittler von Versicherungen
Der Abschluss einer Berufshaftpflicht kann jedoch aufgrund der finanziellen Risiken auch dann sinnvoll sein, wenn keine Versicherungspflicht besteht.
Wie hoch sind die Kosten einer Berufshaftpflichtversicherung?
Eine pauschale Aussage darüber lässt sich nicht treffen, da sich der Versicherungsbeitrag an den jeweiligen Risiken orientiert. Dementsprechend kann die Höhe des vom Versicherungsnehmer zu entrichtenden Beitrags in Abhängigkeit von der Branche, der Anzahl der Mitarbeiter, der Selbstbeteiligung, der Deckungssumme und einigen anderen Faktoren erheblich variieren. So können die jährlichen Kosten für die Berufshaftpflicht im Bereich von wenig mehr als 100 Euro liegen, aber auch Sphären im unteren vierstelligen Bereich erreichen.
Unter welchen Umständen zahlt die Berufshaftpflicht?
Die Berufshaftpflicht greift im Schadensfall nur dann, wenn der Versicherungsnehmer fahrlässig oder unabsichtlich gehandelt hat. Es ist zwischen der groben und der leichten Fahrlässigkeit zu unterscheiden: Liegt eine grobe Fahrlässigkeit vor, übernimmt die Versicherung eventuell nur einen Teil der entstandenen Kosten. Manche Anbieter schließen diese Fälle allerdings ganz aus; daher sollten sich Interessierte genau informieren und den Versicherungsvertrag sorgfältig durchlesen, bevor sie ihn abschließen – auch hinsichtlich branchenspezifischer Ausschlüsse!
Wer hingegen vorsätzlich einen Schaden verursacht hat, kann keine Ansprüche an die Versicherung stellen.
Vergleich der Berufshaftpflicht
Privathaftpflicht, Berufshaftpflicht, BU-Versicherung und so weiter – wer viele Versicherungen abschließen muss, trägt hohe Kosten. Deshalb ist es sinnvoll, Versicherungen zu vergleichen, um am Ende des Jahres Geld zu sparen. Zu beachten ist, dass unterschiedliche Tarife verschiedene Tarife anbieten, die jeweils anders ausgestaltet sind. Genaue Vergleiche sind zeitaufwendig und schwierig, da sich die Tarife oft nur in scheinbaren Nuancen unterscheiden. Gerade diese unterschiedlichen Ausgestaltungen können aber im Schadensfall gravierende Auswirkungen darauf haben, ob und in welcher Höhe ein Schaden reguliert wird. Im Extremfall kann eine einzelne Klausel über Regulierung des Schadens und finanziellen Ruin entscheiden.
Ein gründlicher Vergleich der verschiedenen Tarife und Versicherungsanbieter vor Abschluss einer jeden Versicherung ist deshalb unbedingt anzuraten. Um Versicherungen so einfach wie möglich zu gestalten, bietet Gewerbeversicherung-Vergleich.com eine umfassende und benutzerfreundliche Möglichkeit an, mit der alle Versicherungen verglichen werden können, die mit der Berufstätigkeit in Verbindung stehen.