Die Gewerbeversicherung hängt technologisch fast 30 Jahre nach
Als kompliziert und vielfältig wird die Branche der Gewerbeversicherung eingestuft und das ist Sie auch. Nichtsdestotrotz wurde diese Versicherungsart unrechtmäßig von der Digitalisierung übersprungen. Dabei gab es in vielen der anderen Branchen einen digitalen Wandel in den letzten 10 Jahren. Von diesem Wandel hätte sich die Gewerbeversicherung ein großes Stück abschneiden sollen, denn das Wachstum der dadurch ermöglicht wird, ist ein hohes nicht ausgeschöpftes Potenzial für den Versicherungsmarkt. Um dieses Potenzial freizusetzten, ist die konsequente Digitalisierung ein Muss, meint Christopher Leifeld, der Geschäftsführer von Gewerbeversicherung24 in einem Interview.
Ein hohes Entwicklungspotenzial
Wegen der Komplexität und hohen administrativen Aufwands wurde ein Teil der Makler sofort aus diesem Markt ausgeschlossen. Daraus ergibt sich die Frage wieso es so kompliziert ist Gewerbe zu versichern und wie die Digitalisierung helfen kann. Die Risikoerfassung, Angebotseinholung, Tarifvergleich und Policierung bei der Gewerbeversicherung bedeuten einen großen Aufwand für die Versicherer bei der die konsequente Digitalisierung viel Arbeit kürzen könnte. Denn die vielen Faktoren und Prämien machen es nicht nur den Gewerben, sondern auch den Vermittlern, dem Pool und Versicherern schwer, einen Überblick zu behalten. Am Ende kommt einfach heraus, dass es hierbei um eine viel komplexere Versicherungsart geht als zum Beispiel bei der Kranken- oder Lebensversicherung. Um dieses potenzial auszunutzen, sollte der ganze Versicherungsprozess digitalisiert werden. Bis zur Beantragung hin, beginnend von der Risikoerfassung. Das Risiko sollte dynamisch erfasst werden, abhängig von der bezüglichen Risikosituation, Produkt und Betriebsart. Damit sofort die richtigen Fragen gestellt werden, dessen Antworten automatisch weiterverarbeitet werden können.
Was passiert mit den Vermittlern?
Auch wenn es sich um ein Standard-Risiko handelt, werden die Makler eine Übersicht über die verfügbaren Angebote haben und Risiken die komplizierter sind, werden an das Backoffice weitergeleitet um detailliert durchgearbeitet zu werden. Bei solchen Regelungen der Prozesse gibt es einen viel niedrigeren Arbeitsaufwand. 75% der Anfragen werden dann automatisiert berechnet. Für die restlichen 25% werden die Makler nun viel mehr Zeit haben. Damit werden die Prozesse schneller und in höherer Qualität durchgeführt. Denn der eigentliche Job des Vermittlers sollte die Beratung der Kunden sein und nicht die Administration von aufwändigen Antragsprozessen. Aus diesem Grund aus meint Christopher Leifeld das von einer Digitalisierung der Gewerbeversicherung bei Pools oder größeren Versicherungshäusern alle profitieren.